Die Stadt à la Carte? Lebensstile und die Kulturalisierung von Ungleichheit in der Deutschen Stadtgeographie
DOI:
https://doi.org/10.14288/acme.v7i3.816Abstract
In diesem Text ziehe ich eine kritische Zwischenbilanz der Verwendung des Ungleichheitsmerkmals Lebensstil in der deutschen Stadtgeographie. Die Kritik bezieht sich auf eine vorherrschende theoretisch-methodologische Perspektive, mit der der soziale Sinn und der Raumbezug von Lebensstilen nicht eingefangen werden kann. Durch die weitgehende Vernachlässigung der vertikalen Strukturierung des Lebensstils wird bei der Analyse sozial-räumlicher Ungleichheit das unrealistische Bild einer Stadt à la Carte für alle entworfen. Aus meiner Sicht ist eine kritische Revision des Lebensstilbegriffs und seiner Verwendung nötig, die Lebensstil stärker in seiner Strukturiertheit betrachtet und die sich qualitativen Methoden öffnet. Ich schlage hierzu vor, die mit Lebensstilanalysen typischerweise einhergehenden Erklärungsansprüche herunterzuschrauben und stattdessen auf kleinerer Maßstabsebene und mit genaueren Methoden den sozialen Sinn dieses Ungleichheitsmerkmals zu untersuchen.Downloads
How to Cite
Gebhardt, D. (2015). Die Stadt à la Carte? Lebensstile und die Kulturalisierung von Ungleichheit in der Deutschen Stadtgeographie. ACME: An International Journal for Critical Geographies, 7(3), 482–509. https://doi.org/10.14288/acme.v7i3.816
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